Die Psychologie eines Kriegers
Auch wenn von Aussen her betrachtet auf den ersten Blick von den meisten Menschen her ein beeindruckender Körperbau und athletische Kampftechniken die entscheidenden Kriterien sind, um eine “Kämpfer” zu identifizieren, sind dies in Wirklichkeit aber die Psychologie und die Denkweise, der “Kampfgeist” und das “Kriegerherz”, die man als die wirklich entscheidenden Faktoren erkennen sollte.
Wir haben in anderen Artikel bereits über die Psychologie eines Kriegers oder eines professionellen Personenschützers gesprochen, und wie die aussehen muss, um überleben zu können.
In diesem Artikel hier wollen wir heute darauf eingehen, exakt WIE man eine solche psychologische Haltung und Denkweise aufbauen kann.
Nicht jeder Privatbürger verfügt über diese mentale Haltung, die man als “Kämpferherz” bezeichnet, und nicht einmal jeder Soldat oder Polizist.
Um aber in der heutigen gewalttätigen Gesellschaft sicher leben und ÜBERLEBEN zu können, um sich aus allen Gefahren retten zu können, und um Desaster und Chaos überleben zu können, muss man sich eine solche “Kämpfermentalität” aneignen. Unterm Strich werden in Gefahr, Desaster und Chaos nur solche Menschen überleben, die eine solche mentale Haltung besitzen.
Wie wir Alle heute wissen – auch wenn es sehr oft verdrängt oder weg gelogen wird – können wir überall dort, wo wir heute auf andere Menschen treffen, jederzeit Opfer von Kriminalität, Terrorismus, Unfall, Katastrophen aller Art werden.
Wenn man Überlebender sein will – immer und überall – muss man die Realität sehen. Ein nett lächelnder Mensch, ein freundlicher Nachbar kann heute oder morgen versuchen dich zu töten, zu berauben, zu vergewaltigen, dich zu verletzen. Alle Terroristen der letzten Jahre – bis hin zum 11. September – wurden von der Umgebung zuvor als “nette, freundliche Leute” eingestuft. Ähnliches kann vielfach auch von Kindermördern und Serienmördern gesagt werden.
Darum haben wir keine Wahl und müssen uns klarmachen, dass wir von einer Sekunde auf die andere mit einer lebensgefährlichen Situation rechnen müssen. Menschen, die dich anlächeln, musst du möglicherweise in der nächsten Sekunden bekämpfen, in einer Auseinandersetzung um Leben und Tod. Solche Situationen passieren heute auch in Westeuropa täglich dutzendfach.
Einer meiner eigenen Personenschutzausbilder sagte zu Beginn meines Trainings vor vielen Jahren: “lächle, sei freundlich, aber mache dir bei jedem Menschen, der sich deiner Schutzperson nähert klar, dass du ihn vielleicht gleich töten musst, und spiele dies in jeder Minute und bei jeder Begegnung während des Einsatzes vor deinem geistigen Auge auch durch.”
Dies ist die harte, brutale Realität, welcher sich insbesondere Sicherheitsbeamte, Elitesoldaten, und in steigendem Masse auch Privatbürger heute stellen müssen. Es klingt extrem, ich weiss, aber WENN dann die potentielle Gefahr zur Realität wird und ein Angriff stattfindet, dann überleben letztlich nur Menschen mit viel Glück und Personen die diese richtige Denkweise besitzen.
Sich auf Glück zu verlassen erscheint mir die falsche Strategie im Leben zu sein, was Sicherheit und Überleben betrifft.
Um immer und überall überleben zu können, müssen wir uns für den Umgang mit Menschen draussen auf der Strasse darum die “Kämpfermentalität” aneignen, die uns sagt, dass jeder Fremde, der mit uns freundlich zu reden scheint, im nächsten Moment versuchen kann, uns anzugreifen und gar zu töten.
Um zu überleben und dich retten zu können, musst du dich vorbereiten, entschlossen sein zu siegen, und überzeugt sein siegen zu können, und NIEMALS aufgeben.
Im CATS civilian anti terror survival und dem darin enthaltenen CATS tactical defense concept (dem “Kampfsystem” des CATS quasi) steht das psychologische Training auf gleicher Stufe mit dem körperlichen, taktischen und technischen Training.
Der Erfolg bei Überleben und Kampf fusst überwiegend auf der psychischen Härte; fehlt die richtige mentale Haltung, ist der Sieg und das Survival nahezu unmöglich.
Ich möchte nun kurz darauf eingehen, wie man sich die richtige mentale Haltung und das “Kämpferherz” aneignen kann.
Wie das körperliche Training, so kann man auch die mentale Haltung durch das richtige Konzept und genug Übung erlernen und beherrschen.
Es ist ganz wichtig, sich dies zu verdeutlichen. JEDER kann sich, wenn man dazu entschlossen ist, “Mut” und “Kampfgeist” aneignen.
Schritt 1: Trainiere wie ein Krieger
Ich hatte ja bereits erwähnt, dass die Psychologie in den unterschiedlichen Wirkungsweisen ein oder sogar DER entscheidende Faktor ist im Kampf ums Überleben, und die körperliche Abwehr von Angriffen gehört dazu.
Es gibt bekanntermassen brutale Strassenkämpfer, die fast nur auf Überraschung und Brutalität setzen, und nicht zwingend oder gar nicht “technisch perfekte” Nahkämpfer oder Kampfsportler sind; daran erkennt man leicht, dass es nicht unbedingt auf starke Kondition oder Muskelmasse ankommt.
Aber es wäre falsch zu denken, dass man seine Chancen allein NUR durch Psychologie optimieren kann. Im Moment der körperlichen Anstrengung bei Survival und Überlebenskampf spielen Dinge wie Durchhaltevermögen, Bewegungsfähigkeit, Flexibilität und Schnellkraft eine Rolle, um sich effektiv zu bewegen, zu verteidigen und zu flüchten.
Darum steht es ausser Frage, dass zumindest ein gewisses Mass an Körpertraining wie Laufen, Springen, Dehnübungen, Fitness usw. wichtig ist. Auch ein gesunder Lebensstil, gutes Essen, ausreichender Schlaf sind durchaus bedeutende Elemente, um sich optimal auf Nahkampf und Survival vorzubereiten.
Dies ist natürlich kein Geheimnis, aber der nicht so besonders gute Gesundheitszustand vieler Bürger zeigt, dass diese Dinge trotz allen Wissens vielfach nicht beachtet werden.
Übrigens ist auch ZU VIEL an sportlicher Belastung, ein übertriebenes Mass an Training nicht förderlich für die Gesundheit.
Die Harmonie zwischen Belastung und Entspannung, zwischen Training, Arbeit und Stressabbau – oder die Harmonie des Yin und Yang, um es anders auszudrücken – hilft unserer Gesundheit, Ausgeglichenheit und dem Erreichen eines optimierten Zustands von Körper und Seele.
Welches Nahkampftraining ist das beste?
Dieses Thema ist heissdiskutiert und umstritten. Dabei ist die Antwort an sich relativ leicht zu beantworten:
das beste Training ist ein rein individuelles Ziel. Es kommt darauf an, welchen Zweck man verfolgt, welche persönliche Stärken und Einschränkungen vorliegen, und wie viel Zeit man in das Training investieren kann.
Ganz grundsätzlich gibt es kein überlegendes “System” an Kampfsport an sich, sondern die persönliche Stärke, Kampfgeist, innere Härte und Entschlossenheit zu siegen spielen eine grössere Rolle, als ein “System”.
Wenn du eine athletische Grundstatur besitzt und gelenkig bist, können sich Systeme anbieten, die auf Gelenkigkeit und Athletik bauen; dies aber erfordert meist sehr lange Trainingszeit.
Manche Menschen fühlen sich mit Grappling, Ringen, Judo und Jiu-Jitsu gut aufgehoben, man muss aber die Realität miteinbeziehen, dh. sich an einen Gegner klammern und über den Boden zu rollen sieht auf der Strasse anders aus, als in der Trainingshalle; zudem ist man bei mehreren Angreifer stark im Nachteil.
Wenn du mit relativ wenig Trainingszeit und möglichst rasch ein Konzept erlernen willst, mit dem du dich auf der Strasse gegen Attacken schützen willst, ohne Akrobatik und Athletik, bieten sich andere Strategien an. Dies sind die Ziele, die wir mit CATS verfolgen.
Dann solltest du Konzepte nutzen, die ohne sportliche Elemente auskommen, und die auf instinktive Bewegungen setzen, die gemäß der menschlichen Physiologie funktionieren, also die keine unnatürlichen, komplizierten Bewegungen nutzen, die viel Training und Spagatübugen usw. erfordern.
Es ist nicht nötig, viele Jahre zu trainieren oder ein Muskelberg und Akrobat zu sein, um effektiven Nahkampf zu erlernen.
Das ist meine persönliche Erfahrung in mittlerweile 45 Jahren Training von Kampfsport und Nahkampf aller möglichen Systeme der Welt und um die 35 Jahre Arbeit in Militär, Sicherheit und internationalem Personenschutz, u.a. als Ausbilder.
Die richtige Auswahl eher weniger, aber wirksamer Taktiken des Nahkampfs, kombiniert mit einer optimierten psychologischen Stärke, sind für den Nahkampf auf der Strasse und das Überleben von Attacken sowohl taktisch – also für Sicherheitskräfte – als auch die persönliche Verteidigung die beste Wahl.
Das soll NICHT heissen, dass Sportsysteme oder Grappling keinen Wert haben, aber solche Systeme haben völlig andere Ziele und Bedingungen. Dessen sollte man sich bewusst sein.
Ein anderer erheblicher Faktor ist, dass du TRAINIREN MUSST.
Ja, ich habe gesagt, dass man mit manchen Systemen WENIGER trainieren muss, und das ist auch der Fall. Aber OHNE ein gewisses Mass an Training kann Niemand die nötige Effektivität erzielen. Selbst die Strassenschläger, die kein systematisches Training durchführen und nur “brutal” sind, trainieren auf ihre Weise trotzdem! Sie greifen häufig Menschen an und sammeln so ihre Erfahrung… dies ist genau genommen auch ein Training.
Nur durch das Lesen von Büchern oder das Ansehen von Filmen wirst du nicht die nötige Fähigkeiten erlangen.
Besuche Kurse, Seminare, trainiere mit geübten Ausbildern, damit du die richtigen Techniken korrekt erlernst. Danach trainiere diese dann regelmässig mit Partnern und mit geeigneten Trainingsplänen.
Worauf solltest du dich konzentrieren?
Versuche deine Fitness zu verbessern, deine Schnellkraft und deine Beweglichkeit. Belaste deinen Körper mässig und schädige ihn nicht durch exzessives Training; dies würdest du an irgendeinem Punkt im Leben mit Schädigungen der Gelenke, Sehnen und Muskeln bezahlen, und es ist kein kluges Verhalten, sich auf Dauer selbst zu schädigen.
Steigere die körperliche Belastung langsam, in kleinen Schritten. Trainiere die Nahkampftaktiken regelmässig. Lege zunächst den Schwerpunkt auf die LANGSAME Ausführung, bis alle Bewegungen korrekt beherrscht werden. Bei Einzeltraining (etwa am Sandsack) und bei Partnerübungen achte auf deine SICHERHEIT und die des Partners. Sich zu verletzen hilft Niemandem. Eine Technik komplett richtig zu beherrschen, langsam und durchdacht, ist deutlicher hilfreicher, als sich seine Fingerknöchel zu deformieren oder im Training durch Übereifer zu verletzen etc.
Schnellkraft und Bewegungstraining ist erheblich nützlicher, als extremes Gewichtheben. Echter Strassenkampf, wirklicher Überlebenskampf ist eine Sache von SEKUNDEN. Es handelt sich NICHT um einen sportlich orientierten Kampf über Minuten oder mehreren Runden.
Endlose Kombinationen von 50 verschiedenen Techniken ist im Strassenkampf weder nötig, noch möglich. Es gibt im Strassenkampf auch nur selten eine 2. Chance. Kämpfe aus TV und Kino haben NULL und NICHTS zu tun mit der Realität.
Auf der Strasse kommt es nicht auf die Technik an, sondern auf Härte und Timing. Wer zuerst trifft – egal wie, Hauptsache hart und vor Allem SCHNELL genug – der siegt in aller Regel. Der 3. und 4. Schlag ist oft schon Luxus und überflüssig.
Das andere wichtige Element ist, WO man den Gegner trifft. Ein einziger simpler Fingerstich ins Auge des Gegner kann einen Kampf ins 2 Sekunden entscheiden. Ich simplifiziere hier natürlich, aber in der Regel dauern Strassenkämpfe um die 5 Sekunden, das ist die Realität.
Im Training ist das kaum zu simulieren, ausser mit Schutzbekleidung, aber auch dann dauern Trainingskämpfe viel länger, als in der Realität. Du musst dich im Training gezielt auf eine Taktik konzentrieren, welche die Wirklichkeit auf der Strasse zum Ziel hat, nicht sportliche Auseinandersetzungen.
Darum konzentriere dich auf Schnellkraft und auf wirksame, harte, schnelle, brutale Techniken. Hier spielt wieder die Psychologie eine grosse Rolle, denn Personen mit Härte und dem nötigen Mass an Brutalität werden zu 99% auch siegen.
Wenn du in der Lage bist, dort wo es nötig wird die Brutalität “einzuschalten” und mit den richtigen Techniken in 4, 5 Sekunden den Gegner “zu überrollen”, sind deine Chancen extrem gut, dich aus der Gefahr zu retten.
Kämpfe nicht auf Zeit, denn die wirst du nicht haben, sondern setze auf Überraschung und Härte, und gib niemals auf. Das ist das beste Konzept für das “Kämpferherz”.
In unserem Konzept “Werde dein eigener Bodyguard” haben wir die wichtigsten und besten Taktiken in einem 3-Tage-Seminar vereint.
Schritt 2: Sei davon überzeugt, dass du siegen kannst
Es wurde schon oft gesagt: was du dir vorstellen kannst zu sein oder zu tun, das kannst du auch werden oder durchführen.
Diese Regel der Psychologie ist bekannt und lässt sich sowohl negativ, als auch positiv am Verhalten der Menschen ablesen.
Wer sich selbst schwach fühlt und unterlegen, der ist im Leben eher ein Verlierer. Wer sich selbst stark fühlt und überleben, wird zwar auch hin und wieder verlieren, aber er hat insgesamt aber grössere Chancen zu siegen. Minderwertigkeitsgefühle oder Überlegenheitsgefühle sind die extremeren Auswirkungen, aber sie zeigen, wie dieses Prinzip wirkt.
Wer sich selbst für krank hält (selbst wenn keine Kranheit vorliegt), wird häufig auch krank. Wer sich auf innere Kraft und Energie besinnt, lebt in der Regel gesünder. Die asiatische Medizin fusst seit 5000 Jahren und länger sehr erfolgreich auf dieser Erkenntnis.
Das oben Gesagte ist vereinfacht wiedergegeben, aber es ist absolut wahr: so, wie Krankheit die Seele belastet, kann die Seele die Gesundheit beeinflussen, und zwar ebenso negativ oder positiv. Es gibt mittlerweile hunderte Studien weltweit welche belegen, wie stark der Einfluss der Seele und des Geistes auf körperliche Funktionen und auf Heilung ist. Dies geht von Placeboeffekten bis hin zur Krebsheilung durch die Erweckung der körperlichen Selbstheilung durch mentale Techniken.
Das Prinzip geht aber noch sehr viel weiter. In vielen Berufen – wie Piloten, in Form von Simulatoren etwa – und in den meisten Sportarten werden mentale Bilder oder “Filme” benutzt, um mittels des “geistigen Bildes” komplizierte Trainingsabläufe geistig durchzuspielen, wie ein “mentaler Simulator”. Bobfahrer und Formel 1 Rennfahrer nutzen mentale Bilder oder “Filme” schon sehr lange, ebenso Skirennfahrer.
Elitekämpfer aus Militär und Polizei durchlaufen das Erstürmen von Häusern z.B. in Simulationen, und dies ist nichts Anderes als das Nutzen mentaler Bilder.
Aber auch im Karate etwa kennen wir die Katas, welche nichts Anderes sind, als das mentale Durchspielen von Kampfszenen, kombiniert mit den körperlichen Bewegungen. Und ebenso trainieren Basketball-Profis die Korbwürfe mit mentalen Bildern.
Im Kampfsport, Nahkampf und Sicherheitstraining wird, bis von relativ wenigen Ausnahmen abgesehen, das Mentaltraining eher wenig oder gar nicht genutzt. Dabei ist gerade das Mentaltraining für Nahkampf, Survival und für das Training des “Kämpferherzens”, von instinktiver Reaktion und mentaler Härter ein unschätzbares Mittel.
Mentaltraining ist ein sehr wichtiger Teil des Konzepts CATS tactical defense concept. In rund 30 Jahren meiner Arbeit als Personenschützer und Ausbilder habe durch das Studium der Psychologie und Anwendung bestimmter und besonders geeigneter Techniken die Vorteile des Mentaltraining erfahren und konnte dies im Rahmen der Ausbildung an zahllose Sicherheitsprofis weitergeben, welche davon ebenso profitieren konnten, wie ich selbst.
Die Überwindung von Angstreaktionen, die Beherrschung von Stress und die erhebliche Verbesserung von Trainingserfolgen ist beeindruckend. Sämtliche Bereiche des Trainings, inklusive Waffentraining, Survival und Nahkampf können durch geeignetes Mentaltraining ganz entscheidend positiv beeinflusst werden.
Mentaltraining schlägt die so wichtige Brücke zwischen körperlichen Abläufen und den geistigen Zusammenhängen damit.
Es hilft ganz erheblich, die geistigen, technischen, taktischen und körperlichen Abläufe zu verstehen und diese gefahrlos zu trainieren, und um die “Muskelerinnerung” zu beschleunigen, so dass ein instinktives Reagieren beschleunigt wird.
Mentaltraining erlaubt ein Training an jedem Ort und zu jeder Zeit, selbst, wenn man aus Verletzungsgründen nicht tatsächlich trainieren kann.
In Studien wurde sogar nachgewiesen, dass Bodybuilder mit Mentaltraining schneller eine höhere Muskelmasse erzielen können, als Training allein nur mit Gewichten.
Mentaltraining hilft desweiteren, das schnellere Umschalten auf “Kampfmodus” zu erlernen und das “Ein- und Ausschalten” von nötiger Brutalität im tatsächlichen Überlebenskampf.
Schritt 3: Überwältigen und Siegen
In gewisser Hinsicht sind viele Menschen “Krieger”, ohne es zu wissen…: sich komplett einzusetzen, ein Ziel zu verfolgen, ohne sich von Anderen abbringen zu lassen, das ist an sich bereits ein Kämpferherz.
Im Nahkampf, in den paar Sekunden die Zeit bleiben um einen Kampf auf Leben und Tod zu überleben, ist es sehr ähnlich: es darf kein Zögern geben, keine Halbherzigkeit.
Dann muss das Motto der Spartaner gelten, welches war “Entweder stehst du mutig hinter deinem Schild, oder du wirst auf deinem Schild zurückgetragen”.
Der Überlebenskampf auf der Strasse – und heute mehr, als je zuvor – ist sehr oft wieder ein Kampf um Leben und Tod.
Die Toten und Schwerverletzten durch Messerstecher und Terroristen belegen dies fast täglich in den Nachrichten.
Ignoriere diese Wahrheit nicht, sondern stelle dich mental darauf ein. Dein Training muss dies reflektieren, ebenso wie deine geistige Einstellung.
Im Überlebenskampf muss getan werden, was IMMER NÖTIG IST um zu Überleben. Ja, es gibt ethische Regeln und juristische Gesetze, all dies muss und soll beachtet werden.
Aber in letzter Konsequenz steht – das ist meine persönliche Überzeugung – unser Recht auf körperliche Unversehrtheit an erster Stelle und definitiv höher, als das Recht eines Angreifers.
Das ist ein Grundrecht und ein Menschenrecht! Ich persönlich werde die körperliche Unversehrtheit – meine Gesundheit und mein Leben, und das meiner Familie – mit absoluter Entschiedenheit verteidigen. Wer uns attackiert und dabei riskiert, dass wir verletzt oder getötet werden, der hat mit denselben Konsequenzen zu rechnen.
Im Training spielen selbstverständlich die Grundsätze der legalen Notwehr und der Verhältnismässigkeit eine Rolle. Unterm Strich steht aber, dass ICH siegen und überleben will. Mein Recht auf Überleben und auf körperliche Unversehrtheit stelle ich höher, als alles Andere.
Ich lasse nicht zu, dass dieses Recht durch Dritte beschnitten wird, und jede ideologische oder politische Gesinnung, die mich dazu zwingt, dieses Menschenrecht zu beschneiden oder gefährden, lehne ich ab.
Die mentale Haltung und die Psychologie des Überlebens ist für das Überleben ein zentraler Faktor. Dein Leben hängt in der Gefahr davon ab. Du musst für dich selbst entscheiden, ob die dein Überleben und deine körperliche Unversehrtheit ebenso hoch ansetzen willst. Dein Training musst du dann entsprechend darauf einrichten.
Eine Kämpfermentalität ist
– die Haltung einer Person, die Alles gibt, um Erfolg zu haben, um zu siegen, um zu ÜBERLEBEN
– WIE eine Person in einer gegebenen Situation fühlt und handelt, um zu siegen
– eine gut durchdachte und gut trainierte mentale Reaktion auf eine Gefahr oder Herausforderung
– der absolute Wille zu Überwinden und zu Siegen