In unserer Serie “BASIC SURVIVAL” stellen wir grundlegende Techniken und wichtige Ausrüstung für das Überleben in Wildnis und Stadt vor. In diesem TEIL 1 geht es um FEUERMACHEN.
In der Lage zu sein, in einer Survival-Situation ein Feuer zu entzünden, ist eine der wichtigsten Survival-Fähigkeiten, vielleicht sogar DIE wichtigste. Wir können das Feuer benutzen, um Insekten und Raubtiere fernzuhalten, Wasser zu abzukochen, Essen zu kochen und warm zu bleiben uvm. Es stehen in solchen Situationen oft keine Feuerzeuge oder Streichhölzer zur Verfügung (weil die meisten Menschen UNVORBEREITET SIND!).
Dabei ist es keine Hexerei, im Survival-Kit stets und überall einen “Feuerstarter” mitzuführen – etwa eine Ferrocerium-Stange oder einen kleinen Magnesiumblock. Ein einfacher Feuerstarter kann selbst bei feuchten, ungünstigen Bedingungen ein Feuer anzünden. Dabei wird ein Stück Stahl auf den Feuerstarter geschlagen, und dies erzeugt Funken von bis zu 2000° Hitze. Diese Funken zünden ihrerseits dann den Zunder, mit dem wir das Feuer in Gang bringen.
Es werden sehr viele solcher Sets an Feuerstarter angeboten, die Preise sind niedrig, und ein solches Teil hält für sehr lange Zeit. Besser also gleich 2 oder 3 mitführen, verteilt auf verschiedene Survival-Kits, bug-out bag usw. Der Gerber Bear Grylls Firestarter ist z.B. einer der besten Firestarter auf dem Markt. Der Gerber-Feuerstarter wird in einem kompakten, wasserdichten Behälter geliefert, der sich in Schlagstahl und Feuerstarter befinden. Er ist von ausgezeichneter Qualität, darum empfehlen wir dieses Produkt, aber es gibt natürlich (etwa auf Amazon) eine Vielzahl solcher Produkte.
Die Ferrocerium-Stange hat eine schwarze Beschichtung, die zunächst an einer Stelle leicht abgekratzt werden muss, bevor gute Funken fliegen können. Die ersten paar Schläge werden keine sehr guten Funken produzieren, aber wenn die schwarze Schicht erst einmal abgekrazt ist, werden beständige, kraftvolle Funken abgegeben.
Um den Feuerstarter zu benutzen, schlage oder kratze den Stahl (ggf. Messerrücken) kurz und kräftig gegen die Ferrocerium-Stange oder das Magnesium. Dies sollte nach ein paar Versuchen kräftige Funken abgeben. An den Griffenden des Grylls-Feuerstarters befinden sich Anweisungen zur Signalisierung mit Feuer, um Hilfe zu rufen.
Um ein Feuer zu entfachen, sollten die Funken immer direkt auf dem möglichst trockenen Zunder landen. Sobald das Feuer beginnt, legt man zunächst kleine Holzstückchen auf die Flammen, und nach und nach dann grösse.
Das Grylls-Set enthält Morsecode für SOS und andere Signale. Die SOS-Signale können zusätzlich mit der lauten Rettungspfeife abgegeben werden, die mit zum Set gehört.
Das SOS-Signal besteht aus 3 kurzen Pfeifstößen, 3 langen und dann 3 kurzen Stößen. Warte immer etwa eine Minute, höre ob eine Antwort erfolgt und sende das Signal dann erneut aus. Das alpine Rettungssignal ist für Notfälle in den Bergen vorgesehen und besteht aus einem Set von sechs Signalen mit einem Abstand von jeweils 10 Sekunden.
Lasse nach dem Signal immer gut eine Minute Zeit für eine evtl. Antwort.
Am Ende eines der Griffe des Grylls-Sets befindet sich ein wasserdichtes Fach für Zunder, in dem sich bereits ein mitgelieferter Wattebausch befindet.
Du kannst den Rest dieses Fachs mit dem Zunder füllen; Wattebäusche sind ein großartiger Zunder. Optional kann mann den Wattebausch mit Vaseline einreiben, damit er länger und heißer brennt.