In den Reihen der Survivalists und Prepper – also die Leute, die sich intensiv mit den Survivalfähigkeiten und Notwendigkeiten auseinandersetzen – gibt grob gesagt 3 “Hauptüberzeugungen”, wie man strategisch handeln sollte im Falle einer Katastrophe – Desaster, natürlich oder menschengemachte Katastrophe, grössere Terrorattacken, Aufstände, Bürgerkrieg usw.
Die 3 Basis-Strategien lauten:
1. “bug-out” – also “Abhauen”, weit weg von den Städten, zum frühest möglichen Zeitpunkt, also wenn die Auswirkungen der Katastrophe noch nicht zu extrem sind
2. “bug-in” – also “Einbunkern”, das Haus zur Burg machen
3. eine Kombination aus 1 und 2 – dh. “bug-in” und Ausharren solange es geht, aber parallel dazu eine Alternative für ein “bug-out” schaffen, wenn diese nötig wird (bei Überflutung, biologischer/chemischer Verseuchung usw.)
Wie bei Waffenliebhabern oder Kampfsportanhängern auch, wird unter Survivalists mit grosser Überzeugung, aber manchmal auch etwas engstirnig eine bestimmte Position eingenommen, hin und wieder regelrecht aggressiv verteidigt, und dabei werden bestimmte Dinge übersehen, ignoriert und gar nicht wirklich überdacht.
Ich persönlich finde die Option 3 oben am besten geeignet – aber sie ist nun mal nicht für JEDEN die ideale Lösung. Es gibt Bürger und Situationen, für die bzw. in denen letztlich nur das “bug-out” in Frage kommt.
Aber man muss sich sehr genau und vor Allem realistisch überlegen, “bug-out”, ja ok, aber WOHIN??
Wenn bei einer grossen Katastrophe ALLE auf einen Schlag irgendwohin gehen wollen, setzt sich eine gesamte Bevölkerung in Bewegung, mit den typischen Folgen einer solchen Panik. Anders gesagt: es wird verdammt schwer werden, überhaupt IRGENDWO HIN zu gehen oder gar zu fahren.
Ausser, man lebt mitten in einem dicht besiedelten Bienenstock von panischen, aggressiven und potentiell mörderischen Menschen – wie New York City – bleibst du möglicherweise am Besten zuhause, am Ort, den du kennst und kontrollierst (dein Heim etwa), anstatt an einen anderen Ort zu flüchten, den du nicht wirklich kennst, wo du die Gefahren nicht kontrollieren kannst. Du magst erschrocken feststellen, dass der Ort, den du dir ausgesucht hast, bereits von anderen Leuten übernommen wurde… Was DANN?
Gut, du hast dir ein gutes Versteck aufgebaut. Und wie kommst du dann dahin, wenn du Strassen von Menschen wimmeln, du dich am Liebsten an jeder nächsten Ecke überfallen wollen? Wenn du meinst, das sei übertrieben, dann beschäftige dich mal mit solchen Desastern, bei denen Mensch gezwungen waren, in Trecks lange Strecken zu flüchten. Da gibt es SÄMTLICHE Straftaten, die du dir ausdenken kannst, und etliche, von denen du jetzt nicht mal träumen würdest…
In solchen Situationen, in denen grosse Menschenmassen zur Flucht gezwungen werden, wird es unglaubliches Leid geben durch KRIMINALITÄT aus den EIGENEN REIHEN. Ja, es ist sogar so, dass grosse Gruppen Kriminelle sich GEZIELT mit unter diese Flüchtlinge mischen, um sie zu unterdrücken, zu missbrauchen, auszuplündern – und auch vor Mord wird nicht zurückgeschreckt. Und in DER Situationen haben diese Elemente gute Chancen, dass dies nicht einmal bestraft wird später…
Alle lachen über Zombiefilme. Zombies gibt’s ja nicht. Oder?
Ich werde dir mal ein kleines Geheimnis verraten. Zombies leben bereits JETZT überall um dich herum – in großer Zahl – unabhängig davon, wo du lebst. Sie sind müssig und größtenteils harmlos – solange die Gesellschaft sie gut ernährt und unterhält. Solange sie sich nicht selbst anstrengen müssen. Es sind all diese Leute, die schon jetzt über Alles und Jeden meckern, kritisieren, tolle Ratschläge für Andere haben während sie ihre Drogen konsumieren, fanatischen Ideologien folgen – Menschen, die aber nie wirklich selbst etwas aufbauen, geschweige vorsorgen für sich selbst.
Wenn aber Alles zu einem kreischenden Stillstand kommt, werden genau diese Kreaturen augenblicklich aus dem Gleichgewicht geraten und ihr größtes persönliches Kapital ist ihre außerordentlich scharfe Fähigkeit, sich sofort auf die Menschen zu konzentrieren, die „haben“, was sie „wollen“. Sie rotten sich zusammen, und sie werden sich auf die Leute stürzen, die angeblich “schuld an ihrem Unglück” sind, oder “die sie schon immer unterdrückt haben”. Und wenn du glaubst, dies sei Unsinn, dann schau dir an, was in New Orleans nach dem Wirbelsturm Kathrina passierte.
Ein grosses, und ich glaube unterschätztes Problem ist, dass es den meisten bug-out-Survivalists schwer fallen wird, komplett ohne aufzufallen bis an ihr “bug-out”-Versteck zu kommen. In einer Situation, in der JEDER sehr neidisch auf ALLES achtet, und jede winzige Information sucht, um irgendwie zu überleben, egal wie, da muss man als “bug-out”-Survivalist EXTREM vorsichtig sein, um nicht eine Spur zu hinterlassen, um nicht irgendwie aufzufallen, wenn man sich zu seinem bug-out-Ort bewegt. Und wo fällt man mehr auf, als an einem abgelegen Ort, wo man selbst ein “Fremder” ist, ein “Eindringling”, aus Sicht der Landbevölkerung z.B.?
Die beste Vorbereitung ist darum vermutlich, das eigene Zuhause zum Versteck zu machen, wenn die Umstände es zulassen. Wenn du an einen abgelegenen Ort umziehen möchtest, um vor Desaster geschützter zu sein, dann solltest du das JETZT tun – und dich dort mit der “bug-in”-Strategie einrichten. Wenn das für dich möglich ist, halte ich es für die bessere Variante. Ja, eine “bug-out”-Option für den Fall der Fälle muss man einplanen (sagen wir, der tobende Mob setzt dein Haus in Brand, und du MUSST flüchten), aber grundsätzlich ist es deutlich klüger, sich schon JETZT abzusetzen, als auf die Katastrophe zu warten.
Das Beste, was man tun kann, ist, unter Gleichgesinnten in einer engen Gemeinschaft am richtigen Ort zu leben – ein Ort, der in der Tat im Notfall zur Burg werden kann. Aber das kostet Geld, und eine Menge Geld und auch Zeit, aber mit der richtigen Gruppe hat man die absolut besten Chancen.
Das Nächstbeste ist eine Nachbarschaft von Menschen zu suchen, die dort den größten Teil oder das ganze Leben gelebt haben. Wenn Du dich als „Einer von ihnen“ etablieren kannst, lange bevor ein Desaster die Städte trifft, hast du eine sehr gute Überlebenschance, da die Gemeinschaft zum Wohl und zum Schutz Aller zusammenhalten wird.
Mache dir aber unbedingt Dieses klar: im Desasterszenario wird jeder Neuankömmling als Bedrohung gesehen. Bilde dir nicht ein, dass du auf dem Land willkommen geheissen wirst, wenn bereits ein paar hundert Andere dort aufgelaufen sind, die Alle um Essen betteln… schon jetzt gibt es Gegenden, in denen die Wochenend-Hausbesitzer angefeindet werden, die Städter, die sich Häuschen aufkaufen, 2 Mal im Jahr aufkreuzen, und dann meinen, das Dorf gehöre ihnen und sie wüssten ohnehin Alles besser.
Im DESASTER wird sich die Stimmung ganz erheblich verschärfen. Dann sind Habenichtse unwillkommen, man braucht keine Rechtsanwälte, keine Beamte, keine linken Sprücheklopfer. Ärzte, Krankenschwestern, Handwerker – ja, vielleicht. Menschen, die etwas Wichtiges mitbringen und bereit sind, dies zu teilen, das ja. Aber nicht ein paar hundert Städter mit einem Rucksack, die sich selbst nur für 2 Tage über Wasser halten können… Darum mache dir sehr klar, WOHIN du flüchten kannst, und WIE du wirklich UNGESEHEN dorthin gelangen kannst.
Aber worauf muss man denn achten, welche Orte sollte man meiden?
Ein interessantes Problem bei der Vorbereitung ist, welche Stellen nach “SHTF” ( „Sh*t hits the Fan – also wenn die Sch**sse in den Ventilator geflogen ist…) zu meiden sind. Es ist absolut möglich – daheim oder im Urlaub – dass Jeder – DU oder ICH – in eine Katastrophe geraten kann, oder wir das nun einsehen oder nicht. Diese Dinge passieren regelmässig immer wieder. Denken wir nur mal an Naturkatastrophen, wie Tsunamis, Vulkane, Wirbelstürme usw. Atomkraftwerke, Terrorattacken, Aufstände, Bürgerkriege. All diese Dinge SIND möglich, und es gibt noch sehr viel mehr solcher Szenarien.
Und schau selbst, wie sich die Gesellschaft verändert. Die bösen Zeichen stehen überall an den Wänden… die Ökos malen dazu noch die schlimmsten Klimavorhersagen. Wenn IRGENDETWAS davon stimmt, dann ist eine Katstrophe nicht mehr weit.
Es kann sich um eine Katastrophe größeren Ausmaßes handeln, wie ein Nuklear- oder EMP-Vorfall (Electro Magnetic Pulse), der von Sonnenenergie oder von Menschenhand verursacht wurde, oder die mittlerweile in JEDEM grösseren Ort Westeuropas vorhandenen Terroristen oder “potentielle Gefährder”, wie es im Polizeijargon so schön verniedlichend heisst, oder ein mit Nuklearwaffen bewaffneten Diktator, davon gibt es ja nun immer mehr. Wer weiss denn schon, ob der Atomkrieg kommt? Putin warnt davor, und auch wenn dies Propaganda ist – er hat letztlich RECHT. Die Möglichkeit besteht.
Es gibt das berühmte Gesetz von Murphy: was immer schiefgehen kann, WIRD schiefgehen. Daraus entstand der griffige Spruch “sh*t happens”… Und JA- exakt genau so ist!
Nun, vorausgesetzt, man hat die erste Schockwelle des Desasters überstanden, dann sollten wir uns darauf konzentrieren, ein bisschen länger am Leben zu bleiben, denn als Prepper hat man so viel Geld und Zeit für Ausrüstung und Lebensmittel investiert, da wäre es so unschön, wenn wir nicht von Bemühungen profitieren, nicht wahr? Es geht nicht darum, “wer mit die größten Lagerbestände hat, gewinnt”; der Trick ist vielmehr, am Leben zu bleiben oder zumindest zuletzt zu sterben, und nicht gleich als Erster.
Dieser Artikel gibt Denkanstösse, die dir helfen sollen, deine Haut nach dem 3. Weltkrieg – oder nach einem katastrophalen Szenario, das du für wahrscheinlich hältst – zu retten.
Die erste Lektion
Länder der “Ersten Welt”, wie (zumindest Teile) von Europa und den USA, sind fantastische Orte zum Leben, wenn Alles gut funktioniert. Ich spreche nicht von South-Central LA oder von verschiedenen Stadtvierteln in den Grosstädten Westeuropas, in denen die Kriminalitätsraten durch das Dach schiessen, und die von mörderischen Gangs aller Couleur beherrscht werden.
Der Punkt ist, dass unsere moderne Hightech-Gesellschaft offensichtliche Vorteile mit sich bringt. Die Einschränkung beim Leben in einem Land der Ersten Welt besteht darin, dass die Menschen im Allgemeinen keine Ahnung haben, wie sie unter Bedingungen der Dritten Welt überleben können, d. h. ohne fließendes Wasser, Strom und ähnliche Dinge. Unsere Bürger können sich ja nicht einmal mehr in FRIEDLICHEN Zeiten zur Wehr setzen… wie erst wäre es also in einer Katastrophe.
Und ja, bei einer Katastrophe größeren Ausmaßes ist es sehr wahrscheinlich, dass zuerst der Strom abgeschnitten wird, was bedeutet, dass nichts mehr funktioniert – inklusive der Telekommunikation, Wasserversorgung, Gas, Heizung usw. – da heute Alles mit Strom betrieben wird, einschließlich des Computers, auf du grad diesen Artikel liest.
Da sich der größte Teil der Bevölkerung auf relativ dicht besiedelte, städtische Gebiete konzentriert, ist es selbstverständlich, dass Großstädte wie die Pest im Falle eines SHTF-Ereignisses vermieden werden sollten. In Ländern wie Deutschland ist es aber so, dass es nur noch sehr wenige WIRKLICH abgelegene Gebiete gibt… da also “abseits der Städte in der Wildnis” zu überleben, ohne relativ schnell auf all die ANDEREN Prepper und Flüchtlinge zu stossen, die die gleiche Idee hatten, wird etwas schwierig…
Übrigens hat fast jede Großstadt nur genug Vorräte, um bestenfalls drei Tage zu überstehen, und ich spreche vor allem von Essen. Das Problem dabei wird aber sein, dass es in der Sicherheitslage VON HEUTE keinesfalls sicher ist, dass eine normale, zivilisierte Verteilung der Lebensmittel noch durchführbar sein wird. Aufstände und brutale Kämpfe um diese Lebensmittel werden die Regel sein, davon bin ich überzeugt. New Orleans war nur ein Beispiel, der Vorgeschmack quasi.
Darum wird das Leben in einer großen Stadt in einer ernsten Krise ziemlich schnell zur Hölle werden, da wichtige Vorräte schnell verschwinden werden, man muss evtl. regelrecht darum KÄMPFEN (und viele Bürger der Bevölkerung sind dazu fähig?) und du wirst innerhalb von Stunden anfangen zu verstehen, wovon ich spreche.
Die Menschen werden verzweifelt nach Nahrung und Wasser suchen (ja, dein Wasserversorgungsunternehmen verwendet elektrisch angetriebene Pumpen, um Wasser an den Wasserhahn zu liefern), und Ausschreitungen und Plünderungen werden zur neuen Normalität. Und das ist noch nicht das Schlimmste, was passieren wird… Du wirst NICHT mehr in der Lage sein, durch die Strassen zu wandern, um Essen zu suchen oder mit einem prallgefüllten Rucksack auf dem Rücken… du wirst nicht sehr weit damit kommen.
Natürlich ist es wenig gefährlich, in einem dicht besiedelten Stadtgebiet große Mengen an Ausrüstung, einschließlich Lebensmitteln, zu bunkern. Da du vielleicht die einzige Person bist, die klug genug war, sich eine Notversorgung mit Wasser und Nahrungsmitteln anzuschaffen, hast du im Grunde eine große, rote Zielscheibe auf dem Rücken. Und schon bald musst du deine Leckerbissen mit der einheimischen und nicht so freundlichen Gruppe von Plünderern teilen. Und das bringt dich nirgendwo hin, was das Überleben angeht, denn höchstwahrscheinlich wirst du trotzdem getötet… Niemand will Zeugen am Leben lassen. Achte darum darauf, dass jetzt möglichst NIEMAND von deinen Vorräten erfährt.
Es ist zwar nicht für uns Alle realisierbar, aber es ist definitiv eine gute Idee, die Grossstadt zu verlassen, wenn es geht. Und nicht nur aus Gründen des Survivals… Und mach es jetzt, solange du noch kannst, bis es zu spät ist.
Als Faustregel gilt, dass Großstädte wie die Pest in den SHTF-Szenarien zu meiden sind. Schaue dir diese Karte der Bevölkerungsdichte in Deutschland an. Du erkennst schnell, dass es wahrhaftig schwer wird, einen abgelegenen Ort zu finden, an dem du ein sicheres Plätzchen einrichten kannst, um Vorräte und Ausrüstung zu bunkern.
Wenn du ein Stadtbewohner bist, wäre es eine gute Idee, JETZT eine kleine Hütte im Wald zu haben, irgendwo in einer Gegend, in der die Menschen noch wissen, wie man sich selbst versorgt. Dort solltest du tunlichst nicht unangenehm auffallen, und nicht als “reich und arrogant” erscheinen – wobei reich relativ ist. Ein schicker neuer Geländewagen kann vielerorts den falschen Eindruck wecken… bilde dir nicht ein, dass du unbemerkt und unbeobachtet bleibst auf dem Land. Irgendein Wanderer oder Jäger wird dich sehen, und man wird über dich reden.
Das Infrastrukturproblem
Die Städte werden unter ihrem eigenen Gewicht zusammenbrechen werden, mit unbeschreiblicher Gewalt durch verzweifelte und hungrige Mobs, die versuchen, auf Kosten Anderer zu leben. Städte werden rasch außer Kontrolle geraten.
Ganz zu schweigen von der Möglichkeit, dass dutzende Krankheiten aufgrund des Versagens der Basisinfrastruktur ausbrechen werden, durch
* Mangel an sanitären Einrichtungen, weil Müllwagen in Aktion fehlen,
* die Polizei/Notdienste machtlos werden
* sich überall Leichen türmen
* Ungeziefer sich ausbreiten wird
und all das andere nette Zeug, das passiert, wenn die Leute durchdrehen.
Selbst WENN du einen Fluchtplan hast: es wird nicht leicht werden, mit einem gut gefüllten Rucksack zu Fuss die Stadt zu verlassen, nicht tagsüber, und erst recht nicht nachts. Flucht mit einem Fahrzeug wird vermutlich NOCH schwieriger. Du musst mit Strassenblockaden, Überfällen und verstopften Strassen rechnen. Wir reden jetzt von wirklich dramatischen Verhältnissen. Und diese sollte man nicht unterschätzen.
Die Verkehrsinfrastruktur wird augenblicklich ins Stocken geraten, da hunderttausende Menschen gleichzeitig versuchen, aus der Stadt zu fliehen. Daher werden wichtige Autobahnen so etwas wie „Tetris meets Frogger“ sein, wenn du weisst, was ich meine. Unzählige Menschen werden auf den Strassen, auf dem Weg zu Flughäfen oder Häfen festsitzen. Verzweiflung wird der Standard sein, brutale Gewalt ist im Sekundenbruchteil überall möglich.
Menschen strömen nicht nur AUS der Stadt hinaus… tausende werden auch versuchen, mit allen erforderlichen Mitteln “nach Hause” zu kommen, nach Verwandten suchen usw. – auch wenn das “Zuhause” für einen weiteren albtraumhaften Anblick sorgen wird. Daher ist jeder größere Flughafen, jede größere Stadt oder jeder größere Hafen möglicherweise als “Sperrgebiet” eingestuft, so dass du dich von solchen Orten fernhalten solltest (mindestens gut 20 km, wenn nicht mehr).
Vermeide generell alle Verkehrsknoten und städtischen Gebiete, in den bug-out-Planungen. Militärstützpunkte sind ganz oben auf der Liste der zu meidenden Ort, da sie offensichtliche Ziele für terroristische oder nukleare Angriffe darstellen, aber auch bei Aufständen aller möglichen Art auf der Liste der Revoluzzer stehen werden.
Wenn du nach einem SHTF-Ereignis versuchst, aus der großen, bösen Stadt herauszukommen, hast du vermutlich bereits einen Fluchtplan – alles Andere wäre auch purer Wahnsinn. Halte dich von sämtlichen Gefahrenpunkten fern – für deine Fluchtroute solltest du diese JETZT finden und erkunden, und Wege, wie du sie meiden kannst. Dabei spreche ich z.B. von Dammwegen, Tunneln, Brücken, Engpässen usw.
Krankenhäuser und Gefängnisse sind ebenso zu meiden wie die Pest.
Bei einem grösseren Desaster muss damit gerechnet werden, dass zumindest aus manchen Gefängnissen die Insassen ausbrechen werden. Ein erheblicher Teil der Wachbeamten wird ANDERE Sorgen haben, als zur Arbeit zu kommen. Aufstände und Revolten müssen auf jeden Fall eingeplant werden. Oder glaubst du, die Beamten werden NICHT fliehen, um sich um ihre eigenen Familien zu kümmern?
Es ist nur allzu menschlich, aber dies wird dazu führen, dass wenigstens ein Teil der gefährlichen Verbrecher ausbrechen wird, Wärter überfallen wird, und Wege finden wird, aus dem Gefängnis herauszukommen. NIEMAND wird sie aufhalten. Darum sollte deine Fluchtroute und dein bug-out-Ort sehr weit von Gefängnissen entfernt sein.
Auf der anderen Seite werden Krankenhäuser eine große Menge hilfesuchender Menschen anziehen, und ja, in einer SHTF-Situation möchten kein Survivalist große Menge verzweifelter Menschen in der Nähe haben, insbesondere nicht kranke (potentiell ansteckende) Menschen.
Grundsätzlich sollte jede Art von Ort vermieden werden, an dem Menschenmassen in einem katastrophalen Szenario zusammengepfercht sind, einschließlich Flüchtlingscamps (Menschen werden ggf. versuchen, dich wegen Nahrung und Wasser anzugreifen, wenn du so aussiehst, als hättest du Vorräte!).
Stell dir einfach mal diese Situation vor: Sonderverkauf für billige Computer bei Aldi – und das mal Faktor Tausend, oder HUNDERTTAUSEND… so ähnlich wird die Stimmung rings um solche Camps sein, und in den Städten noch schlimmer. Menschen werden in Sekunden zu Tieren.
Hast du schon mal gesehen, wie sich „normale Bürger“ bei den Schlussverkäufen verhalten? Die PRÜGELN sich um Billig-T-Shirts, als würde das Leben davon abhängen… heute ERSCHIESSEN sich die Leute gegenseitig, wegen eines Parkplatzes oder weil ein Kellner zu langsam bedient hat… das sind FAKTEN aus unserem Alltag, und das ganze OHNE eine katastrophe. Einfach so.
Fazit
Halte dich fern von Großstädten, Verkehrsinfrastrukturen, von Militärstützpunkten, Camps und Lagern, von Gefängnissen, Krankenhäusern, Engstellen und von großen Geschäften, Supermärkten, Einkaufszentren usw.
Denke daran, dass die größte Bedrohung für DICH in einem SHTF-Szenario leider von den anderen Menschen ausgeht. Und das können selbst deine eigenen Verwandten sein. Stell dir vor, vielleicht ohne es zu ahnen, du nimmst Verwandte an deinem „bug-in-Ort“ auf, ein Jugendlicher davon ist drogensüchtig, und rate mal wer der Erste sein wird, der dich beklaut, verrät oder gar umbringt? Diese Dinge passieren BEREITS JETZT in den Familien unserer Gesellschaft…
Und wenn man seine “bug-out”-Option irgendwo auf dem Land aufgebaut hat, und als “Sonderling” von Beginn an die Landbevölkerung schon gegen sich aufgebracht hat, ist vielleicht auch DIESE Strategie nicht sonderlich ratsam.
Ich denke, es war Sartre, der sagte: „Die Hölle sind die Anderen“. Es ist eine traurige, aber wahre Einschätzung. Die anderen Menschen werden zur grössten Bedrohung in Notlagen, und es ist von immens grosser Bedeutung, dass du dies in deinen Planungen berücksichtigst!
Gruss von Mike Malak
Personenschutzausbilder und Operator seit ca. 35 Jahren, Mitbegründer von SURVIVAL SELF-DEFENSE und SEI DEIN EIGENER BODYGUARD