Angriffe und kriminelle Handlungen fallen nie einfach “vom Himmel” – sie haben immer eine Vorgeschichte. Täter wählen ihre Opfer sorgfältig im Voraus aus, sie „checken“ sie ab und schätzen ihre Chancen ein, bevor sie zur Tat schreiten.
Kein krimineller Angreifer will ein „hartes Ziel“ (hard target) überfallen. Stattdessen sucht er nach Opfern, die unaufmerksam, abgelenkt oder schwach erscheinen – Menschen, die leicht zu überrumpeln sind. Genau in diesem Zusammenhang wird die Bedeutung von Aufmerksamkeit (Awareness) und Situationsbewusstsein deutlich. Diese Fähigkeiten sind entscheidend dafür, ob du als „leichtes Opfer“ wahrgenommen wirst oder nicht.
Situationsbewusstsein ist darum dein mächtigstes Werkzeug zur Selbstverteidigung. Ohne “awareness” bist du hilflos, egal wie gut trainiert du bist. Wenn man dich überrumpeln kann, nutzt dein Training kaum etwas. Ob zuhause, beim Einkauf, unterwegs, beim Sport, im Urlaub, oder einer Dienstreise in einer Krisenregion: Aufmerksamkeit macht den entscheidenden Unterschied über Sicherheit oder Desaster!
Behandle diese Fähigkeit entsprechend und verbessere sie kontinuierlich, um dir einen lebensrettenden Vorteil zu verschaffen. Aufmerksamkeit ist eine Fähigkeit, die, wie andere auch, regelmässig TRAINIERT werden muss. Viele Menschen realisieren nicht, dass ihre Fähigkeiten im Situationsbewusstsein wichtiger sind als ihre Verteidigungstechniken. Schließlich kannst du nicht auf eine Bedrohung reagieren, die du nicht wahrgenommen hast.
Situationsbewusstsein und Wachsamkeit sind für die meisten Menschen keine angeborenen Verhaltensweisen. Es handelt sich um erlernte Muster, die, wie die meisten Fähigkeiten, durch Wiederholung gefestigt werden. Zu Beginn solltest du bewusst versuchen, deine Umgebung stärker wahrzunehmen und die Details um dich herum zu sehen. Nach ein paar Wochen wird dies zu einer zweiten Natur.
Früher wurden Kinder oft von klein auf dazu erzogen, aufmerksam zu sein und ihre Umgebung genau wahrzunehmen. Vor tausend Jahren war es lebenswichtig, aufmerksam zu sein, um nicht gefressen zu werden. Vor hundert Jahren war es notwendig, damit man nicht in einer gefährlichen Maschine seine Gliedmaßen verlor. Heute ist es genauso wichtig – sonst könnte jemand dir die Kehle durchschneiden. In jeder Epoche ist es immer dieselbe grundlegende Notwendigkeit: Aufmerksamkeit.
Sicherheit im Alltag beginnt mit Aufmerksamkeit
Egal, ob du Tourist bist oder Geschäftsreissender, ob du in New York, Johannisburg, Rio de Janeiro, oder in Istanbul unterwegs bist. Auf der Straße musst du immer wissen, wer sich um dich herum befindet und was diese Personen tun. Nur so behältst du die Kontrolle über deine Situation. Wenn du nicht weißt, wer um dich herum ist und was sie vorhaben, bist du ein leichtes Ziel. So einfach ist das.
Wenn du einen Raum betrittst, scanne ihn und schaue, wer sich außer dir darin aufhält. Lass dich nicht von jemandem überraschen, den du nicht bemerkt hast. Wenn du auf dem Gehweg gehst, wirf einen Blick in die Schaufensterscheiben und sieh nach, wer hinter dir ist. Halte den Kopf oben, öffne deine Augen und schau dich um.
Real Life Situational Awareness: Gefahren erkennen und vermeiden
In vielen Ländern der Welt – darunter Südafrika, Südamerika, Afrika allgemein, der Nahe Osten, Asien, aber auch die USA und europäische Länder – ist Entführung ein wachsendes Geschäft. Allein in Südafrika gibt es jedes Jahr zwischen 10.000 und 12.000 Fälle. Touristen und Geschäftsreisende sind besonders gefährdet. Zu meinem, einem selbst kann das nicht passieren, ist der SCHNELLSTE WEG, Opfer zu werden. Lies dazu auch diesen Artikel…
Carjacking ist ebenfalls ein weit verbreitetes Problem. In einer Stadt wie New York gibt es jedes Jahr etwa 1.000 Fälle, bei denen etwa die Hälfte der Opfer schwer verletzt wird. Dies ist ein perfektes Beispiel dafür, wie passive Versuche, Verbrechen zu bekämpfen, die Situation oft verschlimmern. Weil Autofahrer ihre Fahrzeuge durch das Anbringen von Lenkradschlössern, Wegfahrsperren und Alarmanlagen sichern, ist es für die Räuber einfacher, dich aus deinem Auto zu ziehen, während es läuft, als es aus deiner Einfahrt zu stehlen, während du schläfst. Wo passieren die meisten Carjackings? An Kreuzungen, während du darauf wartest, dass die Ampel umschaltet…
Ein typischer Fahrer, der an einer roten Ampel hält, starrt oft nur auf das Licht, als würde es ihm etwas vorsingen. Er hört dann ein Klopfen an seinem Fenster und sieht in den Lauf einer Waffe – zu spät, um noch etwas zu tun. Um dies zu vermeiden, hätte er einfach seine Umgebung scannen müssen, anstatt nur auf die Ampel zu starren. Wenn du siehst, wie ein Mann an der Ecke steht und dein Auto mustert, als wäre es ein Steak, dann solltest du anfangen zu denken. Du siehst ihn, weil du in „Zustand Gelb“ bist, und gehst sofort in „Zustand Orange“ und denkst: „Was werde ich tun?“ „Wenn er von dem Bürgersteig auf mein Auto zukommt, überhole ich um das Auto vor mir und bin weg.“ Problem gelöst.
Ein weiteres Verbrechen, das mich besonders ärgert, ist die Praxis von Verbrechern, Menschen bis zu ihren Häusern in den Vororten zu folgen und sie dann in ihren Einfahrten zu überfallen, wenn sie aus ihren Fahrzeugen aussteigen. Dies passiert etwas zwei- bis dreimal täglich in beinahe jeder Stadt. Es kann nur passieren, wenn das Opfer ein williger Komplize ist. Man muss sich schon Mühe geben, um in so eine Situation zu geraten.
Ich sage dies, weil keines dieser Opfer an einer Hauptverkehrsstraße lebt. Per Definition wohnen sie in Wohngegenden. Es ist egal, wo du gewesen bist: Bank, Supermarkt, Geldautomat, Kino; wenn du von der Hauptstraße in deine Wohngegend abbiegst, schau in den Rückspiegel. Dieser ist nicht dazu da, damit du dich auf dem Weg zur Arbeit rasieren oder schminken kannst; er ist speziell dazu da, um zu sehen, welches Auto hinter dir ist. Wenn du in deine Wohngegend abbiegst, schaue erneut in den Spiegel.
Wenn du in deine Straße einbiegst, schaue wieder in den Spiegel. Wenn du innerhalb deiner Wohngegend drei Mal abgebogen bist und dasselbe alte, abgenutzte Auto, das du noch nie zuvor gesehen hast, immer noch hinter dir ist, könntest du ein Problem haben. Es ist jedoch ein relativ kleines Problem zu diesem Zeitpunkt. Du bist immer noch mobil und in Kontrolle. Wenn du jedoch zu faul bist, drei Mal in deinen Spiegel zu schauen bevor in deine Einfahrt fährst, deine Tür öffnest und dir ein Kerl plötzlich einer Waffe an den Kopf hält, hast du ein viel größeres Problem. Eines, das vermeidbar gewesen wäre… Löse es VORAB auf einfache Weise: Sei aufmerksam. Jeden Kampf, den du vermeidest, hast du gewonnen.
Wie du dein Situationsbewusstsein schärfst
Es gibt einige Übungen, die dir helfen, aufmerksamer zu werden. Im Trainingskonzept “BE YOUR OWN BODYGUARD” wird darauf besonders eingegangen – es ist ein Überlebenskonzept auf Basis des professionellen Personenschutzes. Wenn ein Auto im Verkehr an dir vorbeifährt, schaue weg und beschreibe es dir selbst schnell: Welches Modell? Welche Farbe? Zwei- oder viertürig? Kennzeichen? Was war das Geschlecht, die Rasse, das Alter des Fahrers? Des Beifahrers? Schau zurück und prüfe, wie viel du richtig wahrgenommen hast. Wenn du an jemandem im Einkaufszentrum vorbeigehst, beschreibe ihn mental: Haarfarbe? Brille oder Bart? Hemd, Hose, Schuhe? Dreh dich um und sieh nach. Wie viel hast du richtig erfasst?
Schließe jetzt die Augen. Visualisiere dein eigenes Wohnzimmer. Beschreibe jedes Detail für dich, während du es dir vorstellst. Welche Bilder hängen an der Wand? Wie heißt das Buch, das neben dem Sofa auf dem Boden liegt? Welche Farbe hat die Kaffeetasse, die auf dem Tisch steht?
Was die meisten von uns als „Sehen“ bezeichnen, ist tatsächlich ein zweistufiger Prozess, der das Sehen und die Beobachtung umfasst. „Sehen“ bezieht sich auf den tatsächlichen physischen Prozess, bei dem Licht in deine Augen eindringt und Bilder auf deiner Netzhaut erzeugt, die dann an dein Gehirn weitergeleitet werden. „Beobachtung“ bezieht sich auf den Prozess des Sortierens, Priorisierens und Verstehens dieser Bilder. Hier scheitern die meisten Menschen.
Menschen sind visuell orientierte Lebewesen. Unsere Augen sind durch unsere aufrechte Körperhaltung vom Boden entfernt; sie wurden nach vorne an unseren Kopf bewegt, um stereoskopisches Sehen zu ermöglichen; wir haben Farbsehen, und unsere Sehschärfe gehört zu den besten unter allen Lebewesen. Für einen typischen Menschen machen visuelle Reize etwa 70 bis 75 Prozent aller Sinneseindrücke aus. Der durchschnittliche Mensch verarbeitet jedoch bewusst nur einen winzigen Bruchteil der visuellen Informationen, die das Gehirn von den Augen empfängt. Das ist erbärmlich.
Du musst lernen, dieses Bewusstseinsniveau durch gezielte Anstrengungen zu erhöhen. Du musst die Waffe sehen, wenn sie noch in seiner Tasche steckt – nicht, wenn er sie herauszieht und auf dich richtet. Du musst ihn hinter der Säule im Parkhaus stehen sehen – nicht, wenn er vor dir steht. Schäm dich, wenn du einen Strafzettel bekommst. Du hättest den Polizisten lange sehen sollen, bevor er dich mit seinem Radar erfasst.
Ein Beispiel aus der Praxis: Aufmerksames Verhalten verhindert Probleme
Lass mich dir ein aktuelles Beispiel dafür geben, wie Wachsamkeit dir hilft, Probleme zu vermeiden. Ein Kollege und ich hielten kürzlich an einem Samstagnachmittag in einem örtlichen Grillrestaurant für ein Sandwich. Wir saßen in einer Ecke direkt am Eingang. Jeder, der das Geschäft betrat, musste an uns vorbeigehen, um zur Theke zu gelangen, was uns eine gute Sicht verschaffte und uns hinter jedem potenziellen Problem positionierte. In einer Einzelhandelsumgebung ist die Kasse der Ort, an dem Ereignisse wahrscheinlich passieren. Halte dich davon fern und stelle sicher, dass du alles im Blick hast. Jedes Mal, wenn die Tür aufging, um einen Gast hereinzulassen, warfen mein Kollege und ich einen kurzen Blick auf die Person. Dies störte in keiner Weise unser Gespräch oder unser Essen, aber wir waren uns unserer Umgebung bewusst („Zustand Gelb“).
Der dritte Mann, der hereinkam, war ein junger Mann von etwa 20 Jahren. Er trug abgenutzte Jeans; in der rechten hinteren Tasche zeichnete sich deutlich eine kleine halbautomatische Pistole ab. Er hatte sich in seinem Auto darauf gesetzt, und die Konturen der Waffe waren klar durch den Stoff seiner Hose zu erkennen. Als er auf dem Weg zur Kasse an uns vorbeiging, fragte ich leise: „Hast du die Waffe gesehen?“ „Sieht aus wie eine .380“, antwortete mein Kamerad (er hat ein gutes Auge dafür). Wir gingen in „Zustand Orange“.
Ich aß weiter, behielt den jungen Mann jedoch im Auge und schätzte die Situation ein. Als der Kunde vor ihm seine Bestellung bezahlte, stellte sich der junge Mann auf die Zehenspitzen und schaute über ihre Schulter in die Kasse. „Zustand Rot“!
Es war offensichtlich, dass er einen Überfall plante. Ich leerte meine Hände und bereitete mich mental auf mögliche Gewalt vor. Bevor er jedoch eine Waffe zog und den Überfall ankündigte, beschloss er, den Laden zu scannen und die Anwesenden zu zählen. Als er sich zu mir umdrehte, wurden seine Augen sehr weit, und er rannte aus dem Laden, stieg in sein Auto und raste davon – ohne irgendetwas Bedrohliches zu tun.
Was hat ihn so erschreckt? Ich sah ihm direkt in die Augen und lächelte. Er wusste, dass ich wusste und dass ich bereit war, mit ihm fertig zu werden. Dies ist ein perfektes Beispiel für eine Gewalt, die nicht stattfand, weil ich aufmerksam und mir meiner Umgebung bewusst war. Situationsbewusstsein ist oft gleichbedeutend mit situativer Dominanz.
Das Erschreckende war, dass niemand sonst im Laden, weder Kunden noch Personal, etwas von diesem Austausch bemerkte. Sie sahen die Waffe nicht, bemerkten nicht, wie er in die Kasse spähte, und sahen nicht einmal, wie er hastig den Laden verließ. Außer uns befanden sich alle anderen Personen im Laden im „Zustand Weiß“.
Du selbst warst noch nie in solche eienr Situation? Nun, es mag ganz einfach daran liegen, dass du nicht AUFMERKSAM warst, die Gefahr nicht wahrgenommen hattest, und gar wusstest, wie nahe am Desaster du schon warst. Es war nur pures Glück, dass es nicht dazu kam – vielleicht weil Jemand anderes dem Täter signalisierte, sich lieber ein anderes Ziel zu suchen. Du kannst darum nicht WISSEN, wie oft du bereits in dieser extremen Gefahr gewesen bist.
Zum Schluss
Die Raubtiere sind da draußen in großer Zahl unterwegs. Sie suchen nach den Unaufmerksamen und den Abgelenkten. Wenn du mit gesenktem Kopf herumläufst und auf deine Füße starrst, kannst du genauso gut ein Schild um den Hals tragen, auf dem steht: „Nimm mich. Ich bin ein Opfer.“ Hebe den Kopf, öffne deine Augen und bewege sie. Nimm dieses verdammte Schild ab und werde es los. Es liegt nicht an ihnen, ob du ein Opfer wirst; es liegt an dir.
Dein erster und wichtigster Schritt als Bürger ist es, das Wissen und die Taktiken eines persönlichen Überlebens- und Selbstverteidigungskonzepts für dein tägliches Leben zu erwerben, egal wo du dich aufhältst oder hinreist. Du weißt nicht, was der nächste Tag bringt. Du weißt nicht, ob du eine zweite Chance bekommst, wenn ein Angreifer dich als sein nächstes Opfer auswählt.
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Sobald du angegriffen wirst (ich wünsche, dass dir das NIE passiert, aber wir alle wissen, es ist täglich möglich), wirst du entweder dankbar sein, dass du „BE YOUR OWN BODYGUARD“ als dein Survival-Konzept nutzen kannst, oder du wirst dir dann wünschen, du hättest das Training begonnen, wenn es zu spät ist für dich ist… es liegt ganz bei dir.
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