Amsterdam ist – im Verhältnis der Grösse der Stadt zur jährlichen Zahl der Touristen – die wohl meistbesuchte Stadt Europas. Die besondere Ausstrahlung der Stadt, ihre Lage, das Umland und die einzigartige Atmosphäre der Holland-Metropole locken Abermillionen Menschen an.
Als Heranwachsender und junger Mann habe ich sehr viel Zeit in Amsterdam verbracht, in den 70er, 80er und 90er Jahren, und war privat und auch beruflich bedingt über 30 Jahre hinweg immer wieder dort, und habe eine Weile im Ort Diemen, unweit des alten “Ajax Amsterdam” Fussballstadions, gewohnt. Das war eine besonders schöne Zeit.
Mich hat damals, das gebe ich gern zu, der leicht “verruchte Ruf” der Holland-Metropole durchaus angezogen. Man hatte im Vergleich zu Deutschland etliche “Freiheiten” – auch wenn mich Drogenkonsum in keiner Weise interessiert hat – und Behörden haben wenig Fragen gestellt. So, wie man war, wurde man schon immer willkommen geheissen in Amsterdam. Liberalität war und ist bis heute eigentlich das Markenzeichen der Stadt und der einheimischen Menschen dort.
Diese Liberalität hat Stadt und Menschen allerdings einen hohen Preis gekostet, und die Einstellungen der Niederländer ändert sich nun auch – teilweise erheblich, und das ist sehr gut zu verstehen. Die Sicherheit, insbesondere zu nächtlichen Stunden, ist nahezu nicht mehr existent. Kriminalität und Gewalt sind allgegenwärtig.
Das ist nicht ganz neu, denn in den späten 70er Jahren, als ich an “Full Contact Karate”-Turnieren(später bürgerte sich der Begriff “Kickboxen dann ein) teilnahm, schlichen sich bereits drogenfinanzierte Gangs in die Wettkampf-Organisation ein, es ging um illegale Wetten, und ab und zu landete ein Beteiligter mit dem Rücken nach oben träge schwimmend in dem einen oder anderen Kanal… Grund für mich “Tot Ziens” zu sagen und die Stadt zu verlassen. Wie in dem ausgezeichneten Action-Thriller “Amsterdamned” portraitiert, ist Amsterdam eine “heisse Stadt”.
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Amsterdam – so wird gemunkelt – wird zu 30% oder mehr durch Drogengeld finanziert. Dogenbarone haben mindestens so viel Einfluss, wie der Bürgermeister…
Schon sehr lange sind Drogendealer dazu übergegangen, “legale” Geschäfte zu nutzen, um Geld zu waschen. Daran haben auch die Anti-Geldwäsche-Gesetze nichts geändert. Während in den 70ern und 80ern überwiegend südamerikanische Gangs in Kooperation mit Niederländern die Drogen verhökerten, sind dann rasch chinesische Gangs, Türken, Marokkaner, Albaner, Ukrainer und Russen dazu gestossen. Bandenkriege haben etliche Leben gekostet. Immer wieder schwammen weitere Leichen in den Kanälen. Selbst mein einstiger niederländischer Karatetrainer, Jon Bluming, war, wenn die Vorwürfe der Justiz stimmen, seinerseits in diese Vorgänge verwickelt.
Amsterdam zog schon früh die “Aussteiger” an, Ausreisser, Drogensüchtige, aber auch Terroristen – von IRA bis ISIS, und Kriminelle sämtlicher Nischen der Unterwelt. Aber zwei Bereiche sind bis heute dominierend: Drogen und Prostitution. Neben den Schönheiten der Stadt – und Amsterdam hat davon jede Menge zu bieten, nach wie vor – sind es eben leider genau diese zwei Bereiche, welche Touristen in die Stadt locken.
Und das Resultat ist gravierend: Amsterdam ist eine der unsichersten Städte Europas geworden. Dies beginnt bei “harmlosen” Dingen, wie Taxi-Betrug von illegalen Taxis, die horrende Preise abzocken, über Taschendiebe, Räuber, Abzocke bei Drogendeals auf der Strasse (eine besonders schlechte Idee gerade in Amsterdam), und es gibt im Stadtzentrum eigentlich keine einzige wirklich sichere Strasse mehr. Und wenn eines der zigtausend Opfer solcher Kriminalität eine Anzeige bei der Polizei macht, wird es mit grosser Wahrscheinlichkeit sehr enttäuscht werden. Die “Politie” Amsterdams ist machtlos und hilflos.
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Selbst die führenden Beamten der Stadt bestätigen die desolate Sicherheitssituation Amsterdams
Laut des offiziellen Bürgerbeauftragten der Stadt, Arre Zuurmond, ist Amsterdam von Kriminalität und Gesetzlosigkeit geplagt. In einem Interview mit der niederländischen Zeitung “Trouw” beklagte Zuurmond den Zustand des beliebten Touristenziels, das seit langem ein Hotspot für Junggesellenabschiede und Hedonismus ist.
“Die Innenstadt wird nachts zu einem Grossstadtdschungel, in dem kriminelles Geld fliesst, und es gibt keine Autorität mehr, und die Polizei kann mit dieser Situation nicht mehr umgehen”, sagte er. Illegale Taxis, gestohlene Autos, Diebstähle auf Mopeds, kriminelles Geld, Lärmbelästigung und Überfüllung, wurden laut Zuurmond als dringend zu lösende Probleme identifiziert.
Um das Ausmass des Problems herauszustellen, hat Zuurmond den Schritt unternommen, zwei Wochen lang in das geschäftige Olofspoort-Gebiet der Stadt zu ziehen, um die bestehenden Probleme aus erster Hand zu dokumentieren. Seine erschreckenden Ergebnisse wurden dann auf Twitter veröffentlicht.
Zuurmond platzierte ausserdem Kameras an drei verschiedenen Orten in der Stadt, um das Ausmass der Probleme zu erfassen. „In einer Nacht haben wir 900 Straftaten gezählt, insbesondere zwischen zwei und vier Uhr nachts, wenn eine recht düstere Atmosphäre herrscht, die zu Gesetzlosigkeit führt.
„Motorroller rasen gegen den Verkehr in oder durch die Fussgängerzone. Es wird geschrien… Menschen werden extrem gewalttätig, kriminelle Handlungen beinahe im Sekundentakt, und Nichts unternommen.“ Zuurmond verglich dies mit Festivals, bei denen pro 250 Personen ein„ Vollstrecker “(Sicherheits- oder Polizeipersonal) gesetzlich vorgeschrieben wird. Die Polizei kann dieses Verhältnis selbst nicht einhalten… In geschäftigen Nächten in der niederländischen Stadt, sagte er, seien bis zu 300.000 Besucher anwesend, doch die Durchsetzung der Ordnung sei unzureichend gesichert, um das antisoziale Verhalten und die Massen an Menschen angemessen zu handhaben.
Femke Halsema, der Ende Juni 2019 ernannte Bürgermeister der Stadt, erklärte gegenüber The Independent: „Am vergangenen Wochenende wurde mir das Nachtleben innerhalb der Wälle und den nahe gelegenen Unterhaltungsvierteln gezeigt. Mir ist aufgefallen, dass in der Stadt und in diesen Gebieten ein grosser Bedarf an mehr Strafverfolgungsbehörden und Polizeibeamten besteht, da diese Orte von einer grossen Menschenmenge frequentiert werden“.
„Im Moment bestimmt die Anzahl der Einwohner einer Stadt, wie viele Polizisten dort eingesetzt sind. Ich glaube, dass dies für Städte wie Amsterdam in Zukunft möglicherweise anders organisiert werden muss. Daher plane ich, mich in Kürze mit Minister Grapperhaus für Justiz und Sicherheit zu treffen, um die aktuelle Situation sowie zukünftige Möglichkeiten zur Lösung dieser Angelegenheit zu erörtern.“
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Fast 18 Millionen Touristen, darunter zwei Millionen Briten, kommen jedes Jahr nach Amsterdam. Dem gegenüber stehen nicht einmal 900.000 Einwohner in Amsterdam – aber nur für diese 900.000 Bürger wurde die Polizeistärke berechnet bisher. Das KANN natürlich nicht gut gehen. Im Mai 2019 kündigten die wichtigsten politischen Parteien der Stadt Pläne an, die Auswirkungen des Massentourismus auf die Stadt zu bekämpfen, um die „Disneyfizierung“ der niederländischen Hauptstadt umzukehren. Es werden auch gezielte Massnahmen ergriffen, um den Ruf und Sicherheit der Stadt zu verbessern, z.B. sollen die mehr oder weniger nackten “Damen” in den Schaufenstern des weltberühmten Rotlicht-Viertels verschwinden.
Aber Amsterdam wird wohl auf absehbare Zeit im Griff der Drogenbarone bleiben. Die Stadt braucht das Geld, so traurig und paradox wie dies ist, denn mehr Sicherheit kostet mehr Geld. Und damit dürfte auch die Kriminalität hoch bleiben. Es müsste sich politisch schon ganz extrem etwas ändern in dieser Hinsicht, wenn Amsterdam wirklich wieder eine sichere Stadt werden will. Die Drogenfreigabe hat in Sachen Kriminalität ganz sicher KEINE Vorteile ergeben, ganz im Gegenteil. So viel ist sicher.
Aber, das möchte ich ausdrücklich abschliessend anmerken, Amsterdam ist sehenswert, Amsterdam hat enorm viel zu bieten: architektonisch, kulturell, eine Stadt mit sehr hohem Unterhaltungswert und einer wundervollen Atmosphäre. Besucher sollten sich aber der Gefahr des Nachts bewusst sein und sich insbesondere zwischen Centraal Station, Dam und Muntplein und den Strassen links und rechts davon nachts nicht herumtreiben, und sich auf keinerlei Deals auf den Strassen einlassen – ganz gleich, um was es dabei geht. Amsterdam IST sehr gefährlich! Leider.
Bleib sicher! Beste Wünsche von Mike Malak
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